Gesundheit ist nicht das Produkt Ihrer Gene, sondern das Ergebnis Ihrer persönlichen Entscheidungen.
– Nadine Diederichs
Wie funktioniert Epigenetik?
Epigenetische Mechanismen legen also fest, wann welches Gen abgelesen oder stumm geschaltet wird. Diese Vorgänge finden ohne eine Veränderung der genetischen Informationen im Erbgut (Mutationen) statt.
Stattdessen werden kleine, chemische Moleküle an die DNA angehängt. Sie funktionieren wie ein kleines Sicherheitsschloss und können bestimmte Informationen verschließen. Wenn sie wieder entfernt werden, sind auch die Informationen wieder freigegeben.
Weil die Informationen nicht direkt im Erbgut selbst verändert werden und Umwelteinflüsse für die Veränderung verantwortlich sind, spricht man von einer sogenannten Modifikation.
einfach erklärt
Der Unterschied zwischen Genom und Epigenom
Der Direktor des Max-Planck-Instituts (Thomas Jenuwein) hat es einmal so beschrieben: Der Unterschied zwischen dem Genom und dem Epigenom kann man wahrscheinlich am besten mit dem Schreiben und Lesen eines Buches beschreiben. Nachdem ein Buch geschrieben wurde, ist der Text (die Gene oder die in der DNA gespeicherte Information) in allen kopierten Versionen, die an den Leserkreis verteilt wurden, derselbe. Doch jeder einzelne Leser und Leserin des Buches kann die Geschichte auf unterschiedliche Art und Weise interpretieren und mit unterschiedlichen Empfindungen und Erwartungen darauf reagieren. In ähnlicher Weise ermöglicht auch die Epigenetik verschiedene Interpretationen einer festen Vorlage (das Buch oder der genetische Code), was je nach den Bedingungen, unter denen die Vorlage betrachtet wird, zu einer unterschiedlichen Leseart führt.
Epigenetische Veränderungen bzw. Modifikationen
Verschiedene Prozesse im Körper sind verantwortlich
1.
DNA-Methylierung
Methylgruppen werden an die Bausteine der DNA gehängt, die die Informationen tragen (Basen). Dadurch wird das entsprechende Gen deaktiviert. Es gibt aber verschiedene Enzyme, die das rückgängig machen können. Sie entfernen die Methylgruppe und aktivieren das Gen wieder.
2.
Histonmodifikation
Hierbei werden entweder Methyl- oder Acetylgruppen an die Histone gehängt. Histone sind wie eine Art Kabeltrommel für die DNA. Sie sorgen dafür, dass die DNA dicht gepackt ist und in den Zellkern passt. Durch die Histon Methylierung oder Histon Acetylierung wird der Abstand zwischen den Histonen verändert, was schließlich das Ablesen der Gene beeinflusst.
3.
Nicht-codierende RNA
Die dritte Art von Faktoren, welche die Genaktivität steuern, wurde erst später entdeckt. Es handelt sich hier um nicht codierende RNA (transkribiert aus DNA-Sequenzen außerhalb codierender Gene). Diese RNA-Ketten können von unterschiedlicher Länge sein. In jeder Zelle komme Sie in einer sehr großen Vielfalt vor, und ihre Verteilung ist je nach Zelltyp und Zustand der Zelle unterschiedlich.
Was kann man einsehen?
Epigenetik und die Einflussfaktoren
Die epigenetische Modifikation wird durch verschiedene Umweltfaktoren beeinflusst. Dadurch verändert sich das Epigenom eines Menschen im Laufe des Lebens abhängig vom Lebensstil.
Als zertifizierter Epigenetik Coach schaue ich mir mit Ihnen gezielt die unterschiedlichen Faktoren an, die Einfluss auf Ihre Epigenetik haben.
Diese gliedern sich in folgende Teilbereiche:
Dazu zählt z.B. die Genogrammarbeit zur Identifizierung von Übertragungen aus dem Familiensystem, systemische Einzelaufstellungen
Wir besprechen die Grundlagen der Neurowissenschaft, Neurotransmitterhaushalt, Interventionen zur Stressreduktion, Prozess zur Neuausrichtung der Persönlichkeit und Biochemie
- Epigenetisch wirksame Ernährungskonzepte, Stärkung des Methylreislaufs durch Ernährung und Naturstoffe, Stärkung des Immunsystems, Mikrobiom Unterstützung (Darm-Hirn-Achse)
Wir schauen uns Ihre persönlichen Lebensstilfaktoren an und enzwickeln passende Schlafhygienemaßnahmen.
Folgende Themen fallen in diesen Bereich: Oxytocin und Genaktivität, Interventionen zur Stärkung der Selbstliebe, Interventionen zur Reflektion des sozialen Umfeldes und zur Konflikterhellung
An dieser Stelle schauen wir auf den Zusammenhang von Bewegung und Genaktivität und können eine proaktive Beeinflussung der Herzratenvariabilität vornehmen (siehe auch HRV Messung)
Hier erhalten Sie eine Wissensgrundlage zum Thema Vitamin-D-Kreislauf und Vitamin-D-Supplementation und den Einfluss auf die Epigenetik.
Mitochondrien sind die Kraftwerke unserer Zellen. Hier schauen wir uns an, wie Sie die Mitochondrienfunktion am besten unterstützen und erhalten klönnen.
Die Umweltmedizin zeigt, dass wir Menschen immer mehr Umweltgiften ausgesetzt sind. Diese können auf Dauer krank machen und sich ungünstig auf unser Epigenom auswirken. Daher spielt Entgiftung hier eine wichitge Rolle.
Wissenschaftlich zertifizierte Testverfahren
Risiken erkennen und Erkrankungen vorbeugen
Neben den oben genannten Teilbereichen haben Sie außerdem die Möglichkeit, durch wissenschaftlich zertifizierte Testverfahren einen Einblick in Ihre indivuduelle Genetik zu bekommen.
Durch die Analyse Ihrer DNA-Probe können Sie bestimmte Veränderungen Ihrer Gene (sog. Polymorphismen) detailliert untersuchen lassen. Es gibt Hinweise darauf, dass diese Veränderungen in Zusammenhang mit dem Entwicklungsrisiko bestimmter chronischer Erkrankungen oder veränderter Stoffwechselprozesse stehen.
Durch die Identifizierung der An- oder Abwesenheit dieser Polymorphismen ist man in der Lage, bestimmte Gesundheitsrisiken bezüglich spezifischer Gene zu erkennen bzw. zu bewerten.
Um eine holistische Beurteilung Ihrer Gesundheitsrisiken vornehmen zu können, werden zudem Umweltfaktoren wie z.B. Ernährung und Lebensstil ebenso in Betracht gezogen.
Auf Basis der ausführlichen Testergebnisse erarbeiten wir einen individuellen Maßnahmenplan für Sie, um Ihre Selbstheilungskräfte bzw. Ihre Gesundheit zu stärken und positiv auf Ihre „Gene“ im Sinne der Epigenetik zu wirken.
Eine erste Übersicht der einzelnen Testverfahren finden Sie hier.
Zudem berate ich Sie auch gerne in Bezug auf natürliche Mittel und Supplemente, die Sie unterstützend einsetzen können.